Freitag, 13. April 2007

LITTLE TASTE OF HEAVEN

Hallo ihr Lieben,

seit dem 11.04.07 sind wir im little taste of HEAVEN angelangt. Das ist ein kleiner Ort namens Varkala ganz im Sueden Indiens. Nach einer Horrornacht im Zug erreichten wir frueh morgens unseren Traum. Ein kleines Hotel, direkt am Strand, ohne Tuk Tuk's, Autos oder Bussen, nur das Meeresrauschen, welches wir von unseren Betten aus hoeren koennen.

Mehr von unserem little taste of HEAVEN gibt es anfang der Woche (fals alles gut geht, hier in Indien weiss man ja nie)!!!!

Also werdet noch schoen neidisch!

Alles liebe Julia und Julchen

Happy Ostern

Hallo Ihr Lieben

Wir wünschen Euch allen erst mal Frohe Ostern. Mittlerweile sind wir schon einige Städte weiter gezogen.
Am 02.04.07 sind wir in Kumbakonan gelandet. Wie wir Euch kennen, ist Euch das Märchen: „Die unendliche Geschichte“ ein Begriff, und das „Nichts“ dürfte Euch dann auch wohl bekannt sein. Dank diesem kleinen Dorf Kumbakonan wissen wir jetzt wo das Nichts ist und wie es dort aussieht. Hier sind wir wirklich in einem Drecksloch abgestiegen. Es war mehr als IIIIIIIHHHHHH, deswegen sind wir auch direkt am nächsten Tag weiter gefahren.
Am 03.04.07 sind wir dann in Thanjavur gelandet. Hier war es um einiges besser. Wir haben ein Zimmer in einem ganz neuen Hotel bekommen. Das lag zwar direkt am Busbahnhof, aber da wir uns nach über drei Monaten Indien, an den Lärmpegel gewöhnt haben, hat uns das auch nicht mehr gestört. Hier konnten wir dann auch unsern Kulturhunger wieder stillen. Angefangen haben wir mit der Besichtigung des Königspalastes. Hier haben wir uns zwei Museen angeschaut. In dem einen waren Bronzefiguren ausgestellt, für Bronze Gießerei ist diese Gegend auch bekannt. In dem zweiten Museum waren Königliche Ausstellungsstücke, wie z.b. Waffen, Porzellan, Stühle usw. also nicht wirklich interessant. Die Bronzen waren aber super klasse nur leider in den Geschäften unbezahlbar, zumindest für uns, als arme Studies. Am Abend sind wir dann mit zwei Indern ein Bierchen schlabbern gegangen. Es wäre so nett gewesen, wenn sie am Ende nicht so penetrant gewesen wären. Aber keine Angst, die zwei Madams haben alles im Griff gehabt.
Am nächsten Tag sind wir dann das erste Mal um 6.30 von einem Gast geweckt worden, der am Abend zuvor gesehen hat in welchem Zimmer wir schlafen. Er wollte nur ein bisschen mit uns plaudern. Verflucht noch mal es ist erst 6.30 und wir wollen doch einfach nur schlafen und unsere Ruhe haben. Um 7 Uhr kam dann der Room Service um uns Kaffe anzubieten. Ist ja auch sehr freundlich, aber doch nicht um 7 Uhr wenn wir Urlaub haben. Wir wollen doch einfach nur schlafen. Um 8 Uhr ging dann das Telefon und die Rezeption war dran um zu fragen ob alles O.K. ist und ob wir was wollen. Daraufhin haben wir ins Telefon gebrüllt, dass wir nur unsere Ruhe wollen und schlafen möchten. Der Höhepunkt war dann um 8.30 Uhr, als der Gast zum zweiten mal zum quatschen vorbei kam. Da hat Julia kurzen Prozess gemacht und einfach die Tür wieder zu gehauen. Dann war aber auch nix mehr mit schlafen. Dann sind wir halt aufgestanden und haben uns den Tempel angeschaut. Auch wie so viel Tempel hier in Indien Traumhaft. Zum Glück sind wir dann auch schon weiter in die nächste Stadt gefahren, da das Hotelpersonal wirklich ein bisschen zu aufdringlich wurde.
Am 05.04.07 sind wir dann in Tiruchirapalli / Trichy gelandet. Hier haben wir einen riesigen Hotel Komplex bezogen. Ein echtes nobel Hotel, aber günstig. Leider konnten wir nur eine Nacht bleiben. Aber an dem Tag konnten wir erst mal die Stadt genießen. Wir haben uns den 60ha großen Sri Ranganathaswamy Tempel zu gemühte geführt. Aber diesmal nicht auf eigene Faust, wie sonst, sondern mit Führung. Sonst hätten wir viele Dinge nicht gesehen und hätten uns vermutlich verlaufen. Da diese Tempel Anlage Mandalaförmig aufgebaut ist. Also, wir müssen schon sagen, die Führung war spitze und der Tempel wirklich ein Traum. Als nächstes war dann die Rock Fort Festung dran. Das ist ein Tempel der leider für nicht Hindis unzugänglich ist. Aber es ist auch wohl durch aus verständlich, wir hätten auch keine Lust uns beim beten zu schauen zu lassen und Fotografiert zu werden. Aber die Aussicht war einfach wundervoll, wir konnten fast die ganze Stadt sehen. Und immerhin hatten wir für den Tag schon mal genug Sport gemacht, 416 Stufen hoch und wieder runter.
Am nächsten Tag sind wir dann in die nächste Luxusbude umgezogen. Eigentlich hätten wir uns den Laden nicht leisten können. Nachdem wir dann schon wieder ziemlich deprimiert raus marschiert sind, kam der Direktor persönlich hinter uns her gerannt und meinte er hätte da noch ein Zimmer, dass auch wir bezahlen können, Freu Jubel, warum wir das Zimmer dann so günstig bekommen haben, wissen wir nicht genau. Wir vermuten weil wir ein bisschen traurig geschaut haben und große Klimperaugen gemacht haben. Herrlich, das Teil sogar mit Pool und allem was dazu gehört. Wir wissen zwar nicht genau warum die ne Sauna hatten aber auch egal. Wenn man unbedingt ne Sauna möchte, dann braucht man einfach nur mit einem großen Handtuch überm Kopf draußen stehen zu beleiben. Das hat den gleichen Effekt.
Auf jeden fall hatten wir dann genügend Zeit um uns noch „Our Lady of Lourdes“ anzuschauen. Das ist eine wundervoll große Kirche, die ein Abbild der Kirche in Lourdes sein soll bzw. ist. Hier hatten wir das Glück und konnten uns Indische Kirchen Gesänge anhören. Wundervolle klänge und die Akustik in dieser Kirche einfach himmlisch.
Leider mussten wir am nächsten Tag auch schon weiter fahren und konnten nicht noch einen Tag länger bleiben in unserm Luxushotel. So schlimm war es dann doch nicht, schließlich wollen wir auch noch am Ende unserer Tour ein paar Tage am Strand verbringen. Bis dahin möchten wir aber noch mal ein bisschen Kultur tanken. Die Kirchen, Tempel und Museen hier sind einfach zu schön um sie sich nicht anzuschauen.
Seit dem 07.04.07 sind wir in Madurai. Das ist ein große Stadt recht weit im Süden, also wir kommen unserm Strandurlaub immer näher. Was uns hier so erwartet wissen wir bis jetzt auch nur aus unseren Büchern. Wir wissen auf jeden fall schon mal, dass der Tempel auch wieder so riesig ist das man ihn am besten mit Führung genießt. Ansonsten werden wir die herrliche Aussicht von dem Dachrestaurante unsers Hotels aus genießen und vor allem viele Leckerein futtern.

Also wir melden uns dann nächste Woche noch mal und erzählen Euch von unserem Strandurlaub… Hi Hi Hi

Bis dahin wünschen wir Euch allen Frohe Ostertage und alles Liebe
Eure Julia & Julchen

Montag, 2. April 2007

Good Night Madam and Sweet Dreams…

Wir können wohl behaupten, es war ein schöner aber auch kurz und schmerzloser Abschied vom Mercy Home. Bei manchen unserer Kids, die uns besonders ans Herz gewachsen sind, ist uns der Abschied besonders schwer gefallen und wir mussten Beide mit den Tränen kämpfen. Aber irgendwann ist halt alles Mal zu Ende und unsere Zeit war am 27.03 zu Ende. Aber auch eine gute Zeit zum gehen.
Mittags sind wir dann auch endlich in Chennai, unsere erste Station auf unserer Tour, angekommen. Wir hatten direkt ein bisschen Zimmer stress im Hotel, da sie uns nicht das Zimmer gegeben haben, welches wir vor 5 Wochen reserviert haben. Na ja, nach dem dritten Zimmer waren wir dann wenigstens so halbwegs zufrieden und konnten uns ein wenig niederlassen. Nach den ersten paar Minuten hat das Liebe Julchen dann festgestellt, dass sie ihre geliebte Sonnenbrille im Zug verloren hat. Schrei, Fluch, Maul… Und die arme Julia muss alles ertragen. Julia beruhigt Julchen und dann haben wir uns entschlossen direkt den nächsten Bazar anzusteuern um eine neue zu erstehen. Da ohne Sonnenbrille ist man bei Happy Sonnenschein den ganzen Tag, wohl mal so ein bisschen aufgeschmissen. Supi, das ist genau das Richtige nach einer langen Zugfahrt. Shopping auf dem Bazar. Hier haben wir auch alles was das Frauenherz begehrt erstanden und natürlich bis auf eine neue Sonnebrille noch ein bisschen Schmuck gekauft. Und unser neues Heiligtum das „BSST“.
Das ist ein mit Stromgespeister Tennisschläger. Mit dem können wir die Moskitos abends grillen. In Deutschland bekommt man solche Teile auch aber nicht so toll wie hier. Hier sind die Teile nicht mit Batterie betrieben, nein, man kann die an die Steckdose anschließen. Also könnt ihr Euch vorstellen wie viel Power das Teil hat.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann auf Sightseeing Tour durch Chennai gemacht. Da wir, aus unseren Büchern so ungefähr wissen wo wir hin wollen geht’s erst mal zu Fuß los. Und auf den Weg haben wir eine Bäckerei gefunden, mit echten Croissants und echtem Brot und so tolle Sachen die man auch in Deutschland bekommt. Ein Traum, endlich wieder Frühstücken wie bei uns. Wohlgenährt und ein bisschen voll gefuttert haben wir uns dann auf den weiteren Weg gemacht.
Wie ihr auf den Bildern dann sehen könnt waren wir in der San Thome Cathedral. Eine wundervolle große Kathedrale in der die Überreste vom Heiligen Thomas ruhen. Sehr beeindruckend. Hier haben wir einige Zeit verbracht, wir haben die stille und Ruhe sehr genossen. Weiter ging’s dann zum, mit Scheisse übersäten, Marina Beach. Ja, ihr lest richtig. Der Strand ist mit menschlicher Scheisse bestückt, wirklich kein schöner Anblick. Aber wie wir später herausgefunden haben gibt’s da auch noch ein wirklich weit aus schöneren Strandstreifen, an dem man sich auch mal hin setzen kann und Spazieren gehen kann.
Unsere nächste Station ist dann der Kapalishvara Tempel. Ein großer belebter wundervoller Tempel.
Jetzt geht’s aber per Bus weiter, da 10 Km laufen in der Prallen Sonne ist nicht so der Knaller. Am Fort St. Georg angekommen geht’s auch direkt weiter mit Kultur, im Museum und die kleine Saint Merys Church. Also viel größer sollte ein Museum auch nicht sein, sonst wird’s laaaangweilig. Aber das war wirklich O.K. und interessant. Es erzählt und zeigt die Geschichte der Englischen Kolonialzeit. Das reicht dann aber auch für heute. Müde und hungrig fahren wir zum Shopping Center um uns hier unserer Lieblingsbeschäftigung zu widmen, Schoppen und anschließend Futtern.
Am nächsten Tag bleibt es dann etwas ruhiger. Zugtickets für die Weiterreise reservieren und noch eine Kirche anschauen. Dann ab zurück zum Hotel und an den Pool geknallt in die Sonne… Das Schild vor dem Pool hatten wir wohl bis dato aus unserem Blickfeld verbannt, wir müssen auch als Hotelgäste, für den Pool bezahlen. Wie wir finden ist das eine Frechheit. Aber egal, schließlich haben wir Urlaub. Und somit gehen unsere ersten Beiden Urlaubstage dann zu Ende. Jeden tag fragen wir uns, was unsere Kids jetzt wohl so treiben und wie es ihnen so geht??? Um an unsere schöne Zeit erinnert zu werden verabschieden wir uns jeden Abend mit dem Satz : Good Night Madam and Sweet dreams“ das ist das was unsere Kids jeden Abend vor dem Schlafen gehen gesagt haben…

Am 30.03.07 haben wir uns dann mit dem Bus auf die Reise nach Kanchipuram gemacht, das liegt zwei Stunden Bus fahren von Chennai entfernt. Die Busfahrt war wie immer nicht der Knaller, laut wegen keine Fenster im Bus und deswegen auch ein bisschen stinkig aber man hat eine Automatische A/C ( Klimaanlage) solange der Bus fährt. Das ist auch von Vorteil. Am Bahnhof von Kanchipuram wurden wir erst mal belagert von Tuk Tuk Fahrern die uns vermutlich bis zum Mond gebracht hätten. Aber immer mit der Ruhe, die zwei Madams müssen erst mal wieder wach werden (Bus ist Schlafenszeit) und dann kann es losgehen. Wo wir da so rum standen und geraucht haben wurden wir von einem Inder angesprochen der uns als Reiseführer zur Verfügung stehen wollte. Nach dem er meinte wir müssen nur die Tuk Tuk bezahlen und ihm könnten wir das geben was wir meinen, war die Sache auch schon geritzt.
Das war auch gut so, dass wir uns nicht wie geplant Fahrräder geliehen haben. Die Tempel liegen echt weit aus einander und vor allem schließen zwei der großen Tempel mittags um 13 Uhr. Und der freundliche Inder entpuppte sich als hervorragender Reiseführer. Er brachte uns zu den Tempeln erklärte uns auf der Fahrt dort hin, was wichtig ist und wo für der Tempel steht und rein gehen und anschauen konnten wir die Tempel dann alleine. Also konnten wir die archetektonischen Meisterwerke ganz in ruhe genießen. Zum Pippi machen haben wir an einer Seidenfabrik gehalten und hier konnten wir auch noch sehen wie die Seide zu Saris verarbeitet wird. Alles in allem ein super schöne sehr betempelter Tag.
Am 31.03.07 wollten wir eigentlich nach Mamalapuram fahren um uns hier auch noch ein paar der wundervollen Tempel an zu schauen. Aber da hat uns der Staat einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gesternabend haben wir dann erfahren, dass am 31.03.07 gestreikt wird und nichts fährt. Gut dann halt ausschlafen und Pool. Ach am Morgen konnten wir dann in der Zeitung lesen, dass der Staat den 31.03.07 kurzfristig zum Feiertag erklärt hat. Ja das ist auch Indien. Gestern noch ein Streik heute schon ein Feiertag…

Uns geht es alles in allem wunderbar, wir genießen unsern Urlaub und haben keinen Stress mehr…

Good Bey Chennai!!!!

Am 01.04.07 haben wir uns auf den Weg gemachte nach Mamallapuram!!! Das ist eine kleine Küstenstadt ca. 3 Stunden Bus fahren von Chennai entfernt.
In der kleinen mit Sand überhäuften Stadt angekommen, haben wir wieder mal das Glück, für kleines Geld, einen guten Tuk Tuk Fahrer als Fremdenführer zu bekommen. Also auf geht’s in den Tempel Tag.
Wir sind erschlagen von so vielen wirklich tollen Sachen. Es gibt riesig große und wunderschöne Stein Reliefs. Also haben wir nicht nur was für unsere Bildung getan, wir haben uns auch ein bisschen als Bergziegen betätigt. Nach dem Wir uns dann den letzten Tempel der direkt am Strand liegt angeschaut haben, hielten wir Ausschau nach einen Restaurante. Direkt am Meer gab es dann auch ein schönes gemütliches kleines Fischrestaurante mit Meerblick. Das ist doch wohl Urlaub pur… Frische Meeresfrüchte essen Bierchen trinken und dazu den Blick aufs Meer genießen. Ein Traum sagen wir Euch. Anschließend haben wir uns noch Zeit genommen um die wundervollen Arbeiten der Steinmetze zu betrachten und ihnen auch bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Viel traumhaft schöne Arbeiten nur leider teilweise eine Nummer zu groß für unsern Geldbeutel.
Nachdem wir dann wieder in Chennai angekommen waren, haben wir schnell unsere Sachen gepackt und haben aus dem Hotel ausgecheckt. Heute Nacht fahren wir dann weiter nach Kumbakonan. Mal abwarten was uns hier so erwartet…

Wir melden uns dann wieder, Wann und von Wo ist noch ungewiss, da es nicht überall Internet gibt.

Bis dahin alles Liebe
Julia & Julchen

Sonntag, 25. März 2007

Wasserfaelle aus Traenen

Hallo Ihr Lieben im Eisigen Deutschland:

So langsam neigt sich unsere Zeit dem Ende zu. Wenn wir darüber nachdenken, dann werden wir jetzt schon ganz wehleidig und uns steigen auch ein paar Tränchen in die Äuglein. Wenn wir unsere zeit mal Revue passieren lassen dann gibt es nur einen Ausdruck und das würden auch unsere Kids sagen:

Suuuuuuuuuperrrrrrrrrrr!!!!!

Es war eine wundervolle Zeit. Manchmal auch ganz schön anstrengend und in manchen Momenten (das müssen wir ehrlich zu geben) auch ein bisschen nervig. Aber zu 99% eine wundervolle Erfahrung, die uns Beide einen großen Schritt weiter gebracht hat. Nicht nur in unserer Beruflichen Erfahrung und Entwicklung, auch in Bezug auf unsere allgemeine Entwicklung.
Wir haben sehr viel gelacht, gespielt und Blödsinn gemacht. Wir haben hier unsere Aufgabe als Physiotherapeutinnen, wir können wohl behaupten, mit Bravur gemeistert. Wir konnten hier viel bewegen und erreichen und viele kleine Füße zum besseren laufen bringen und dünne Ärmchen ein bisschen kräftiger werden lassen.
Wie ihr aus unseren Berichten auch entnehmen konntet war unsere Aufgabe nicht nur die Kinder zu behandeln als Physiotherapeutinnen. Wir haben auch unsere Aufgabe als Krankenschwester und große Schwester gut gemeistert. Wir werden auch bis zum letzten Tag jeden morgen Pillen gegen Verstopfte Nasen und Bauchweh verteilen. Und vor allem werden wir auch weiterhin einoffenes Ohr für all unsere Kids haben. Um die kleinen Kriege zu schlichten und für hoffentlich jedes Problem eine Lösung zu finden.
Uns stiegen gestern schon ein paar Tränen in die Augen als wir erfahren haben, dass einige unserer kleinen und großen Mäuse nur wegen uns noch nicht nach Hause, in Ferien fahren wollen. Sie warten noch auf den Tag an dem wir Lebewohlsagen werden. Es wundervoll, dass wir mit so viel Herzlichkeit und Freude auf diesem kleinen Fleckchen Erde aufgenommen wurden. Heute, nach drei Monaten berührt es unsere Herzen wieder zu gehen. Wir haben alle die kleinen und großen Lause Bengel in unser Herz geschlossen. Aber wir spüren auch ganz deutlich, dass jetzt die Zeit gekommen ist um Abschied zu nehmen. Wir haben unsere ganze Kraft und Power in unser Projekt: „Mercy Home India“ gesteckt. Wir müssen wohl zugeben, dass so langsam aber sicher auch unsere Kraft aufgebraucht ist. Es gibt viele Dinge die wir mit unserer Mentalität nicht verstehen können. Aber das macht auch nichts, wir können diese Dinge zwar nicht verstehen aber mit gutem Gewissen akzeptieren.
Nächsten Dienstag werden wir uns auf den Weg machen Richtung Chennai und wir werden unseren Kids Lebewohl sagen müssen. Dank Eurer Hilfe konnten wir hier so viel erreichen, dafür möchten sich die Kinder und auch wir uns von ganzem Herzen bedanken. Wir haben noch mal eine Liste gemacht von den Dingen die wir den Kindern geben und schenken konnten:

 11 Paar orthopädische Sandalen
 3 Paar Orthopädische Schuhe
 3 Medizinbälle
 6 Igelbälle
 4 Pezzibälle
 6 Terrabänder
 2 Hanteln 3 Kg
 2 Hanteln 4 Kg
 3 mit Sand gefüllte Gymnastikbälle
 6 Gymnastik Matten
 Medikamente gegen Schnupfen und Bauchweh und Husten
 Medizinische Salben und Creme
 Schulmaterialien
 Werkzeug um die Geräte der Physio Unit warten und reparieren zu können
 Zahnbürsten / Zahnpasta / Seifen / Handtücher zum täglichen waschen
 Reparaturen der Krücken
 Neue Krücken


Es ist wahr, man sollte gehen wenn es am schönsten ist!!! Und diese Zeit ist jetzt für uns gekommen…Wir werden ein kleines Stückchen unseres Herzens hier im Mercy Home lassen. Aber das ist hier gut aufgehoben und es ist sehr beruhigend zu wissen, dass das Projekt weiter leben wird. Zwei Neue Studienkollegen von uns machen sich Anfang Juni (nach den Ferien hier) auf den Weg Richtung Indien.

Aber wir freuen uns auch auf unseren Trip quer durch Süd Indien!!! Von Hier und Dort werdet ihr natürlich weiterhin von uns hören.

Time to say good bye….
Alles Liebe Julia & Julchen

Dienstag, 20. März 2007

Unsere Kids als Touristen!!!

Wir schreiben diesen Bricht nur mit einem Auge, da das Andere schon oder besser immer noch am schlafen ist. Es war ein unbeschreiblich schöner Tag mit unseren Kids aber auch für die Madams extrem anstrengend.
Unser Ausflug fing nicht wie vorher besprochen morgens um 5 Uhr an, nein der Bus sollte eigentlich morgens um 3 Uhr hier sein. Irgendwie ein bisschen bekloppt. Mit 80 Kindern morgens um 3 Uhr wegfahren. Aber egal… That´s India!!! Wenn der Bus dann mal da gewesen wäre. Auf jeden fall habe wir morgens um drei Uhr mit 80 Kindern und 10 Begleitern auf dem großen Platz hier im Mercy Home auf den Bus gewartet. Dann wurde es 3.30 Uhr und es wurde 4Uhr und um 4.15 traf dann auch unser Bus ein. Na suuuupppppeeeerrrr, dann hätten wir ja doch noch ne Stunde länger schlafen können. Wir waren schließlich noch ganz schön kaputt von der Zeit in Bangalore, wo wir auch wieder fast nur für unsere Kids unterwegs waren.
Aber egal, jetzt noch die Kids in den Bus gesetzt 4 Rollstühle, 2 Grosse Tonnen mit Reis und der Ziege drin, die Kekse und Bananen und vor allem einen großen Sack voll Puffreis verstauen und dann los. So dachten wir … Aber das verstauen unserer Kinder und der Begleiter und vor allem von uns war gar nicht so einfach. Die Kids mussten sich teilweise zu 5 auf einen 3er Sitz ketschen und teilweise war auch gar kein Platz mehr da. Aber nicht das Ihr jetzt denkt sie sind hier geblieben, es gibt ja auch noch den Mittelweg… Dort haben dann die Restlichen Kinder platz genommen. Die Madams haben sich dann auf den Motorblock gepflanzt und die Restlichen Begleiter haben sich irgendwo hingestellt oder gesetzt. Und um 4.30 war unser Bus dann Pickepacke voll bereit zur Abfahrt. Nur leider musste der leicht bekloppte Busfahrer noch eine Linzens unterschreiben, dass dauerte dann auch noch mal 30 Minuten.
Aber dann um 5 Uhr waren wir dann endlich on the Rout zum ersten Tempel. Fragt uns nicht wie die Tempel hießen, wir wissen es nicht. Aber das werden wir noch her aus finden. Um 9 Uhr sind wir dann Teilweise kotzend am Tempel angekommen. Ja, kotzend, deswegen auch der Bekloppte Busfahrer. Der ist gefahren wie die letzte Straßensau. Als ein anderes Wort ist uns nicht eingefallen.
Jetzt gibt’s erstmal Frühstück für unsere Kids: Reis mit der Ziege und Buttermilchzwiebel Soße. Ihr denkt wohl und das zum Frühstück!!! Aber den Kids hat es geschmeckt weil das normal ist für Indien. Nach dem wir Kumeran, etwas energisch erklärt haben, dass wir die Rolli Kids nicht im Bus lassen und das alle Kinder mit kommen den Tempel anschauen ging Augenscheinlich auch alles gut. Die Kinder waren vorher in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe hatte einen Begleiter. So war es zumindest geplant. Es gab nur ein Problem ein Gruppen Leiter war selber noch ein Colleg Student und machte natürlich jeden scheiss mit den die großen Jungs (seine Gruppe) anzettelten. Somit ist Arjunan innerhalb der ersten Halben Stunde in einen nicht unwesentlich tiefen Brunnen gesprungen zum Schwimmen und am Ende, nach der Besichtigung waren zwei von den Grossen Jungs verschwunden und die große Suche ging los. Aber nach einem kleinen Anschiss und ein paar Tränen von Arjunan, vermutlich weil er als Strafe heute Klos putzen muss, und einer halben Stunde suchen waren alle wieder an Bord und es konnte weiter gehen zum nächsten Tempel. Aber das Gesuche der Jungs hatte auch einen Vorteil, wir mussten den ganzen Tag nicht aufs Klo, da wir durch das Sonnen Joggen das ganze Wasser ausgeschwitzt haben.
Im nächsten Tempel ging auch alles etwas reibungsloser. Das war auch ein belebter Tempel der noch in gebrauch war und nicht wie der erste, eine sehr alte Tempelstätte. Hier haben sich die Kinder verteilt und hatten auch Zeit zum Beten, da hier schließlich teilweise auch Hindi Kinder leben und nicht nur Christen. In diesem Tempel gab es einen Tempel Elefanten der hat uns für einen Rupien gesegnet. Oder besser ausgedrückt er hat seinen Rüssel kurzfristig auf unserem Kopf geparkt… War aber eine sehr lustige Erfahrung und wir sind auch wohl mächtig stolz den Elafantensegen bekommen zu haben. Auch der Restliche Tempel war eine Interessante Erfahrung natürlich wurden wir wieder gesegnet und auch wir haben etwas für Euch getan. Wir haben uns Kerzen gekauft und für all unsere Lieben in Deutschland angezündet. Nach unserer Tempel Besichtigung haben wir noch eine kleine Grundsatzdiskussion mit dem Mercy Home Busfahrer geführt. Wie Ihr aus unseren vorherigen Berichten wissen solltet, ist er ein sehr gläubiger Christ. In der Diskussion ging es darum, dass er es nicht verstehen kann, dass wir als Christen in einen Hindi Tempel gehen und vor allem, dass wir uns segnen lassen. Aber wir konnten ihn augenscheinlich davon überzeugen, dass wir doch alle gleich sind und dass der Name von den Göttern vollkommen egal ist.
Jetzt ist aber genug Getempelt und gebetet. Auf zum Freizeitpark. Die Kids freuen sich schon riesig dolle. Damit nicht alle kreuz und quer durch den Bus rennen vor Aufregung gibt’s ein bisschen Partystimmung von unserem Mercy Home Busfahrer. Es wird geklatscht, gesungen und vor allem auf den sitzen rum getanzt. Für Deutschland nicht denkbar aber in Indien ist fast alles möglich.
Im Freizeitpark angekommen, hatten alle Kids Bärenhunger. Dann gab es die Zweite Ladung Reis mit Ziege. Nach einer Kurzen verschnauf Pause um die dicken Bäuchlein in die Sonne zu strecken ging das Chaos dann weiter. Die Begleiter fanden ihre Gruppen nicht mehr wieder weil alle Kids durch einander gerannt sind und teilweise auch verschwunden waren, die Madams waren dem Nervenzusammenbruch nahe, da alles ein großes Chaos war und zur guter letzt war dann auch noch unsere Hauptansprechpartner für 30 Minuten verschwunden. Aber nicht mit den Madams, wir haben erst mal alle Kids wieder zusammen getrommelt dann haben wir Kumeran eine ganze Horde an die Hand gegeben er solle sie alle mitnehmen, durch den Park, und dafür sorgen, dass alle wieder zurück kommen. In der zwischen Zeit haben wir uns auf dem Spielplatz mit den anderen Kids vergnügt. Wenn es da nicht noch ein Sache gegeben hätte unsere großen Jungs waren verschwunden. Nach ein bisschen suchen haben wir sie samt dem tollten Begleiter im Stausee gefunden. Aber da gab es nur ein Problem. Das Tor zum Stausee war eigentlich zu. Aber für die Jungs kein Thema, man kann ja drüber klettern. Der super Held von Begleiter, hat uns nach dem Anschiss, den er von uns bekommen hat, mit dem Arsch nicht mehr angeguckt. Vielleicht auch besser so sonst hätten wir ihn noch getötet, schließlich hat er den ganzen Blödsinn angezettelt und unsere Jungs haben nur mitgemacht. Wir mussten uns echt zusammen reißen um nicht laut loszulachen. Weil unsere Jungs echt lustig aussahen, wie sie so klatsch nass mit ihren Klamotten in der Hand ganz schuld bewusst vor uns standen. Sehr Lustig und wirklich anstrengend dabei böse zu gucken.
Nach dem dann alle wieder am Spielplatz waren, wurde ganz feste geschaukelt, gewippt und viel Blödsinn erzählt. Und die Madams mitten drin. Unsere Kids haben auch aufgepasst wie die Luchse, dass kein anderer Inder uns zu nahe kommt. Na ja wir haben uns mittlerweile schon daran gewöhnt, dass jeder zweite ein Foto mit uns möchte und fast jeder gerne wissen möchte wo wir herkommen, was wir machen usw. Aber unsere Jungs fanden es nicht wirklich witzig, dass die Madams angesprochen wurden. Also haben sie uns mit aller macht verteidigt, in dem sie den Herren eine Kurzfassung von unserem Leben gegeben haben und sie dann mit einer kurzen Handbewegung weg geschickt haben. Wir fühlen uns sehr geehrt, wenn wir schon von unseren ganz kleinen verteidigt werden.
Schon fast am Schluss sind wir dann noch mit einer Gruppe zu den Krokodielen gewandert. Es hat viel Spaß gemacht die Kids dabei zu beobachten, die Freude in Ihren Augen zu sehen und wie alle ganz begeistert: Madam, Madam Madam, have a look!!! Schreien.
Am Ende unseres Ausfluges haben wir dann noch ein Gruppenfoto gemacht und dann schnell ab in den Bus und zurück zum Mercy Home. Jetzt waren auch alle Kids so müde, dass ruhe im Bus war und die Madams konnten auch nur mit Mühe ihre Augen offen halten. Nach 2 Stunden fahrt gab’s dann die erste Pipi Pause. Der Kleinste unserer Lieben kam erst ganz zum Schluss aus dem Bus gehüpft, darum hat auch niemand auf ihn so richtig geachtet. Also hat er direkt vor den Bus gepinkelt und dabei unserem Mercy Home Busfahrer als Baum benutzt … Zum Brüllen Komisch, wie der Kleine da so stand und aus voller Leidenschaft dem Busfahrer ans Bein gepinkelt hat. Na ja alles halb so wild, stinken tun wir eh alle, da kommt es auf ein bisschen Pipi auch nicht mehr an.
Nach noch mal 2 Stunden Horrorbusfahrt sind wir dann auch alle müde, leicht dreckig und stinkig aber überglücklich am Mercy Home angekommen. Dann gab es nur noch eins, ab in die Pofe… für die Kids. Die Madams haben noch kurz über diesen Chaostag gelacht, sich dann duschen gegangen und dann sind auch wir tot müde ins Bettchen gefallen.
In unserer letzten Woche steht nur noch ein bisschen Arbeit an. Wir werden endgültig das Shoppingcenter fertig machen. Da morgen die neuen Schränke und Regale eingebaut werden. Ansonsten werden wir die letzten Tage noch mit unseren Chaos Kids genießen. Na ja und für die Abende haben wir noch genug schreib kram zu erledigen. Also Langeweile wird nicht aufkommen…
Wir werden uns dann noch einmal melden aus dem Mercy Home und dann folgen nur noch Bericht aus anderen Teilen Indiens.
Ach und noch was: Ein hoch auf alle Deutschen Mamas und Papas die Ihre Kinder erziehen. Und ein ganz besonderes Danke Schön an Ma und Pa Geuking und an MaPa Löwen, danke für Eure tolle Erziehung. Wir sind mächtig stolz auf Euch…
Bis Ende der Woche Dann alles Liebe
Julia & Julchen

Montag, 12. März 2007

Die neusten Maerchen aus dem Mercy Home

Hallo Ihr lieben Leute…

Also wir haben noch määääääccccchhhhhhttttiiiiiggg viel zu tun. Aber es ist wohl normal, dass man in den letzten Tagen doch noch stress bekommt.
Aber jetzt genug von uns Beiden viel interessanter sind die neunen Geschichten hier aus dem Mercy Home.
Also kurze Info zu den Namen in unserem Märchen: Lakshimi ist ein taub stummes, 21 jähriges Mädchen und man kann wohl behaupten, dass sie sehr hübsch und auch intelligent ist. Joseph ist ein ca. 27 jähriger Anstreicher der hier für alles verantwortlich ist, also so eine art Hausmeister. Man kann wohl auch zu hier sagen, für einen Inder sieht er gar nicht schlecht aus. Er ist mit einer Frau, wir nennen sie mal Rani, verheiratet. Rani ist ca. 25 und lebt auch hier im Mercy Home, sie kümmert sich um die Kids und darum dass sie regelmäßig ihr essen bekommen. Und auch bei ihr kann man behaupten, dass sie recht hübsch ist. Ob sie intelligent ist wissen wir nicht sie spricht kein Englisch.

Also, es war einmal das am 10.03.07 in frieden lebende Mercy Home. Alles ist sehr harmonisch, die Kinder spielen in der Sonne, Papa Louis sitz auf der Terrasse und geniesten den schönen Sommerabend und den Frieden. Diese himmlische Ruhe wird plötzlich durch heftiges Gekreische und Gezeter von einer Frau gestört. Papa Louis wird aus seinem Genuss mit einem Hauruck dich heraus gerissen und springt auf um doch mal nach zu schauen was denn da los ist. Als er um die Ecke schaut und zu dem Schlafraum der Mädchen rüber geht sieht er auch schon den Hennenkampf. Rani brüllt Lakshimi an, obwohl sie sie doch gar nichts hören kann. Aber zusätzlich fuchtelt sie noch wild mit den Armen herum um Lakshimi ihr Geschrei auch noch in Zeichensprache verständlich zu machen. Die Arme steht vor Rani und weiß eigentlich gar nicht so richtig was los ist. Und plötzlich geht Rani auf Lakshimi los und fängt an sie zu beißen zu kratzen und zu treten. Das lässt sich Lakshimi natürlich nicht gefallen und wehrt sich kräftig. Jetzt kommt auch Papa Louis zum Einsatz, jetzt holt tief Luft und dann kommt ein lauter auf schrei oder irgend so etwas (wir haben es nicht verstanden). Plötzlich ist alles still und keiner schreit, beißt, tritt oder keift herum.
Dann möchte er gerne wissen was denn überhaupt los ist. Er hatte Rani gebeten ausnahmsweise das Abendessen für ihn und die Madams vorzubereiten, damit Lakshimi noch ein bisschen lernen kann. Aber das wollte Rani nicht, weil sie sich in den Kopf gesetzt hat, dass Lakshimi ihren Joseph liebt. Rani hat angst, das Lakshimi ihren Joseph an graben könnte. Nur leider gibt es da noch ein Problem Lakshimi weiß noch nichts von ihrem Glück… Und wenn sie nicht gestorben sind dann streiten sie noch heute….
That´s India… Können die Beiden Madams da nur sagen. Wenn die Inder mal Frieden haben und alles harmonisch ist und kein streit herrscht, dann sind sie nicht wirklich glücklich. Dann fühlen sie sich dazu genötigt irgendeinen Blödsinn an zu zetteln. Also gerade an solchen Tagen fragen wir uns, ob wir hier in einem Irrenhaus gelandet sind oder ob das wirklich normal ist. Das ist ja nicht das einzige was so passiert. Ab und zu kloppen sich die Kinder auch gegenseitig mit Steinen Löcher in den Kopf weil das wohl lustig finden. Oder einer der großen Jungs hat sich so feste mit einem Stein auf die Hand gekloppt das er eine dicke Prellung hat. Der Grund dafür, er hat keine Lust morgen zur Schule zu gehen.
Also Irrenhaus oder was???
Macht Euch bitte keine Sorgen falls wir irgendwann, wenn wir wieder in Deutschland sind, grundlos auf einander losgehen. Dann denkt euch auch einfach: That´s India, das hat wohl abgefärbt.

Wir melden uns dann wieder wenn wir aus Bangalore wieder da sind.
Bis dahin wünschen wir Euch alles Lieb
Julia & Julchen

Mittwoch, 7. März 2007

Unsere neuen Nachbarn und was sonst noch passiert!!!

Hallo Ihr Lieben,

Also viel Neues gibt’s aus dem sonnigen Indien nicht. Bei uns läuft alles wie am Schnürchen. Anfang der Woche haben wir Neue Nachbarn bekommen. Also man muss sagen sehr ruhige und manchmal auch etwas gesellige Nachbarn. Nachts sind sie recht ruhig, am Abend hört man sie ab und an rascheln aber sonst sehr angenehm. Da waren unsere Alten Nachbarn schon etwas lauter. Insgesamt wohnen jetzt 8 neue Bewohner neben an. Sie sind alle leicht gefleckt, und haben eine wunderschöne leicht braune Farbe aber teilweise auch schwarz und weiß. Der Herr des Hauses hat Hörner und ist manchmal ein bisschen grimmig wenn man seine Mädels zu lange anschaut. Noch ein kleiner Tipp sie haben 4 Beine und sind bei den Hindus heilig. Na wisst Ihr es, ja es sind Kühe… na ja die bringen scheinbar so allerhand andere Tiere mit. Gerade hat sich ein Neues Haustier lautstark bemerkbar gemacht. Sie ist grau oder evtl. auch braun, haben wir noch nicht gesehen. Sie ist ca. Handflächen groß und leider, zu unserem Leid, knabbert sie alles an was geht. Eine kleine Maus sie lebt jetzt vermutlich unter Dach in den Dachpfannen. Auf jeden fall hat sie sich gerade lautstark angekündigt. Mal abwarten wie sie sich so als Haustier macht. Wir werden natürlich berichten.
Ansonsten vertreiben wir uns die Zeit mit Klamotten auffalten und rum räumen. Nächste Woche bekommen wir die neuen Regale und dann können wir auch die Klamotten einräumen. Brother Louis ist sehr glücklich damit, dann hat er endlich einen Überblick über die 10000 Sachen. Den größten Teil haben wir ja schon mal sortiert nach Kleidung, Spielzeug und Schulsachen. Jetzt müssen wir noch die Kleidung nach Männer, Frauen, Kinder und Baby sortieren.
Anfang nächster Woche werden wir dann noch mal mit drei Mädels nach Bangalore fahren. Dort bekommen sie dann eine Art Beinschiene und Schuhe. Die Anderen Schuhe sind am Samstag fertig und können beim Schuhorthopäden abgeholt werden. Und dann gibt’s viele leuchtende Kinderaugen die so dankbar sind.
So und damit ist unsere Arbeit hier auch fast getan. Ja unsere Zeit ist schon fast um. Am 27.03.07 werden wir uns dann auf unser Abenteuer Süd Indien begeben. Die Zug Tickets sind auch schon reserviert, dass ist das großzügige Geschenk von Brother Louis an uns. Wir waren ganz verlegen als wir sie gestern Abend bekommen haben.
Aber bis dahin gibt’s noch ne Menge zu tun. Erstmal steht nächste Woche Bangalore an und das Abholen der Schuhe. Dann werden wir noch ein Auge auf den Bau der Regale halten und natürlich die Kleidung einräumen und einen teil der Kleidung noch zum Lepradorf bringen, so wie die Babykleidung. Dann haben wir als eins unserer Abschiedsgeschenke einen großen Ausflug mit allen Kindern geplant, der ist am 18.03. dafür werden wir noch das Essen einkaufen und auch helfen beim zubereiten.
Dann haben wir gestern Erfahren, dass Brother Louis sich eine Kaninchenzucht wünscht und den Bau der Farm schon in Planung ist. Also werden wir Brother zum Abschied die ersten beiden Bewohner schenken, Madam und Sir. Madam damit er immer an uns erinnert wird und an die Zeit zurück denkt in der auch wir Bewohner des Mercy Home waren. Wir ihr mittlerweile mit bekommen haben müsstet, sind unsere Namen hier einfach Madam. Und Sir gibt’s dazu, sonst gibt’s ja auch keine Zucht ….
Auf dem Weg zum Kaninchenhändler werden wir auch noch das Elternhaus eines unsere Mädels besuchen. Die Eltern haben uns schon vor Wochen zum Kaffe eingeladen.
Und zwischen durch machen wir auch noch unsere ganz normale Arbeit… Aber das ist auch kein Thema, da mittlerweile alles so weit, auch dank unserer tollen Kids, gut läuft.
Also wie ihr hört gibt’s noch genug zu tun. Ach natürlich sind wir auch schon damit beschäftigt die Ankunft unserer Nachfolger vorzubereiten, um ihnen den Start hier so einfach wie möglich zu machen.
Fast hätten wir es vergessen, da wir gerade von neuen Bewohnern sprechen. Wir haben noch ein Rätsel für Euch. Am Sonntag kommen neue Bewohner an. also nur so viel unsere drolligen Jungs meinten: Sonntag kommen „ The big Chicken“ an. so uns jetzt dürft ihr raten, was werden das wohl für Bewohner sein???? Viel Spaß beim raten… spätestens wenn wir aus Bangalore wieder da sind gibt’s dann die Auflösung. Wer Lust hat kann ja schon mal Lösungsvorschläge ins Gästebuch schreiben…

Bis dahin wünschen wir euch alles Liebe
Eure Julia & Julchen