Sonntag, 28. Januar 2007

Republic Day in Bangalore

Guten Abend Ihr Lieben 28.01.07

Müde Augen starren gerade auf den Bildschirm und schlappe Finger Tippen den Text… Keine Panik wir sind nicht krank, aber etwas Müde von dem letzten Wochenende in Bangalore. Es war, wie auch schon das letzte Mal super witzig und wir haben viel Erlebt.

Am besten wir fangen bei der Zugfahrt an: die war dieses Mal weit aus angenehmer als die letzte. Wir hatten Sitzplätze. Wir Beide unten und die Beiden Jungs oben. Also saßen wir so da, und freuten uns eigentlich auf eine sehr ruhige Zugfahrt und wollten uns noch ein wenig entspannen. Da dachten sich ein Paar Inder die mit uns auf den Bänken saßen, die Mädels sehen aber so gelangweilt aus, lass uns die mal ein bisschen zuquatschen. Das sprach Problem erledigte sich auch, da einer der etwas besser gekleideten Herren gutes Englisch sprach. Erstmal musste abgeklärt werden, dass wir aus Deutschland sind. Dann wurde geklärt warum uns in Indien und was wir hier machen und wo hin wir fahren. Warum wir nach Bangalore wollen, wie lange wir bleiben und warum wir zwei indische kleine Jungs dabei haben. Unsere Religion wurde auch noch besprochen dann standen Julchen´s Piercings zur Diskussion. Zu guter letzt natürlich die wichtigste Frage: Seit Ihr verheiratet?? Wir sagten nein, wir heiraten wenn wir wieder in Deutschland sind, Julia am 28.Mai und Julchen am 25.Mai… Also liebe Familien stellt Euch schon mal drauf ein und bereitet alles vor, liebe Freunde kauft schon mal Geschenke und zu guter letzt, liebe Spe-Ehemänner jetzt wisst Ihr auch bescheid!!!

Es ist sehr viel einfacher sich die Inder von der Backe zu halten wenn man von Hochzeit und Heiraten spricht. Sonst fangen die an und gockeln um uns herum und wollen immer mehr wissen. Der besser gekleidet Inder, ist ein Chicken Farmer zu Deutsch Hühnerzüchter. Wir vermuten sehr wohl habend und gut gebildet. Er hat sich mit uns über Gott und die Welt unterhalten. Nach dem dann die Essensverkäufer zu gestiegen waren ging’s los mit Ihr müsst dieses probieren und jenes essen. Am Ende konnte wir beide nichts mehr Essen, aber lecker war es, dass muss man ihm lassen. Natürlich haben wir nix bezahlt. Julia wurde dann noch etwas mehr zu getextet. Und am Schluss hat er uns noch seine Nummer und sein Adresse gegeben und meinte wir müssten ihn unbedingt besuchen kommen. Er würde uns dann sein Auto leihen für die Visit-Tour. Dachten wir, na klar dein Auto… Sicher. Also wir haben uns entschlossen evtl. diese Chicken Farm als Ausflugsort mit den Kids zu nutzen… das wäre doch ne tolle Gelegenheit mit einigen einen Ausflug zu machen.

Stieven holte uns dann vom Bahnhof ab und bei Mama zu hause gab’s dann noch mal ne ordentliche Portion leckeres Essen. Also mal wider futtern, futtern, futtern… Aber lecker…
Der nächste Tag begann ziemlich früh, es war „Republic Day“!

Die sind manchmal auch ein bisschen komisch hier. Wenn solche großen Veranstaltungen sind, dann beginnen die nicht nachmittags wie bei uns, nein sie fangen zu völlig unchristlichen Zeiten an: Morgens um 6.30 Uhr. Wir waren erst um 8uhr am Militär Stützpunkt. Hier wurden wir erstmal von Kopf bis Fuß gefilzt und gleich 4-mal. Also Sicherheit wird hier groß geschrieben, aber auch ganz gut so. Leider haben wir von den Soldaten Truppen nicht viel gesehen da viel, viel Inder vor uns saßen und wer versuchte sich hin zu stellen bekam direkt einen übern Deckel von den Officiers. Das einzige was wir gesehen haben, war das die Soldaten mehr wie lustige Karnevalstruppen aussahen. Hübsch bunt, mit schnick-schnack in den Haaren und schönen Bunten Uniformen. Nachdem der Bürgermeister sein Englisch zum Besten gegeben hat und wir nicht viel mehr wussten als vorher, dachten wir uns Kaffe trinken ist interessanter. Also gesagt getan.


Am Nachmittag dachten wir, machen wir mal ein bisschen Kultur und besuchen einen Hare-Krischna Tempel. Leider durften wir keine Fotos machen geschweige den Filmen. Aber es war sehr prunkvoll mit viel Glitzersteinen und tollen Deckengemelden. Sehr eindrucksvoll aber auch sehr komerzig, für Touristen halt. Julchen ist nicht drum herum gekommen sich noch ein Buch über den Glauben zu kaufen. Ähnlich Dick wie die Bibel und bezahlt hat sie geschlagene 3€ also es hat sich wohl gelohnt. Dann nach haben wir und ungefähr eine Millionen andere sich gedacht, statten wir doch mal dem Botanischen Garten einen Besuch ab. So viele tolle Bäume und Pflanzen sehr beeindruckend. Noch besser war aber, dass wir hätten reich werden können. Wenn wir für jedes Foto 10 RS genommen hätten, wären wir Millionäre. Jeder zweite fragte uns ob er ein Foto mit uns machen dürft. Stieven und Stanny und die Beiden kleinen Jungs haben sich nur kaputt gelacht und fanden das ganze eher komisch. Na ja wir haben dann artig gemodelt… und hatten auch einen Heidenspaß.

Am Abend dachten wir mhhh ein Bierchen wäre jetzt auch nicht schlecht. Also los geht’s etwas Styling für die Mädels, der etwas eitle Stieve natürlich auch. Juppidu der erst Laden wollte 10 € Eintritt, das haben wir uns dann wohl mal ganz schnell anders überlegt und sind zum nächsten gefahren. Hier war es dann auch echt mal ganz nett. Leckeres Bier in 650 ml Fläschchen zu extrem lauter Rock Musik in einer dunklen Untergrund Kneipe. Fast wie daheim dachten wir und haben uns direkt auch wohl gefühlt. An dem Abend wurden viele Gespräche über die Indische Kultur geführt. Sprich wie junge Leute so sind… Ob sie verklemmt sind oder nicht den Rest dürft Ihr Euch denken. Und unsere Präsentation Besuchen. Daten werden noch bekannt gegeben.

Am nächsten morgen… nach dem ausschlafen, ganz wichtig weil das Bier wohl etwas angeschlagen hatte, ging’s dann um 11 Uhr zum extrem Shopping Marathon. Wir sind in jedes Geschäft rein gerannt haben anprobiert und rum probiert, haben uns die teilweise penetranten Verkäufer vom Hals gehalten und waren in unserem Element: Frauenshoppingtour…

Gekauft haben wir zwei Handtaschen dann brauchen wir nicht immer unseren extrem nach Tourist aussehenden Rucksack mit zu schleppen, jeder 2 Oberteile, einen BH, einmal Peeling und ganz wichtig Snickers. Zum Mittag… haben wir dann Pizza Hut gestürmt ahhhh geil, geil, geil Pizza wie zu Hause… Lecker und so… Unseren nächsten Fresstempel des Vertrauens haben wir auch schon gesichtet es gib einen Subway. Dann fangen wir wider von vorne an also die Tour: Mc, Pizza Hut und dann Subway… Stieven lacht sich darüber immer halb tot. Aber er kann das auch wohl gut verstehen. Er meinte wenn er nicht das essen von Mama bekommen würde, würde er auch etwas vermissen und in Deutschland jedes Indische Restaurante stürmen.
Ach das Stieven diesen Marathon mitgemacht hat ist uns ein Rätsel. Wir haben Ihm wohl 10-mal gesagt, er braucht nicht mit zu kommen wir würden dann mit einer Rikscha heimfahren. Aber nein, er meinte, er fände das ganz toll. Wir vermuten das war ne glatte Lüge. Kein Mann findet es toll so wie wir schoppen waren. Also rein ins Geschäft anprobiert doch nicht gekauft und ins nächste Geschäft wieder dasselbe und zu guter letzt noch mal in alle Geschäft um es dann doch zu kaufen…Also liebe Mädels wir haben das volle Klischee erfüllt.

Um 19.30 Uhr sind wir dann vollkommen erledigt vom Schoppen bei Mama angekommen.
Wir wissen nicht genau was los war, aber vermutlich hatte Mama stress oder Ärger. Weil andere Frauen fangen dann an wie wild zu putzen und fluchen dabei vor sich hin. Mama fängt an wie wild zu kochen. Der ganze Tisch stand voller Pöttchen und Schüsselchen und Tellern mit vielen leckeren Sachen. Aber wir fragten uns doch irgendwann wer soll das alles Essen. Stieven hatte dieselbe Vermutung wie wir, sie hatte Stress, und hat sich mit uns kaputt gelacht und gefuttert bis zum umfallen. Stanny hat uns dann, auf unseren „Befehl“ hin, auch geholfen. Die Schwester kam immer wieder mit neuen Schüsselchen und Töpfchen an. Wir haben gegessen was das zeug hält und uns halb tot gelacht dabei. Also ein verfressener Abend. Das Ende war dann, dass wir draußen auf dem Balkon saßen Stanny seine Gitarre raus holte und Lieder sang und dazu spielte. Wir waren echt mal sprachlos. Stanny hat echt was drauf mit seiner Gitarre und singen kann der, wie ein junger Gott. Echt begnadet der Junge Mann.

Die Rückfahrt war sehr entspannend viele Frauen an Bord und das hieß für uns nur ne kurze Doktor Sommer Fragerunde und dann Entspannung pur. Am Bahnhof in Dharmapuri wurden wir schon erwartet und im Mercy Home wie immer herzlich willkommen geheißen.
Das war also unsere „Republic Day“ Weekend in Bangalore.
Bis die Tage dann Julia & Julchen.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Unsere erste reise nach Bangalore

Hallo Ihr Schneemänner und Frauen in Deutschland 24.01.07

Wir sind Back in Dharmapuri… Heile und gesund, das war mehr oder weniger nur ein Witz. Uns geht’s natürlich supi. Also unsere Reise nach Bangalore.
Es begann morgens um sechs Uhr mit der Rikscha fahrt zum Bahnhof. Wir erwähnen diese Tour, da unsere Fahrer nicht die normalen Strassen benutzte. Plötzlich fuhr er von der Hauptstrasse auf einen holperigen nicht asphaltierten Nebenweg. Upps, dachten wir, was macht der Fahrer denn nu mit uns und vor allem wo will er denn wohl hin? Der will uns doch wohl nicht auffressen… Aber nein, es war nur eine sehr holperige rappelige angebliche Abkürzung. Gut, am Bahnhof angekommen, fragte ich den Fahrer wie viel diese Fahrt kostet. Antwort 70 Rupien, mh ja ist wohl O.K. bis zur Innenstadt bezahlt man 50 RS und der Bahnhof ist ein bisschen weiter. Wir bezahlt mit einem 100 RS Schein. Da wir alle rechnen können
100-70 = 30 also eigentlich sollten wir 30Rs zurückbekommen. Aber die Inder rechnen anderes oder besser, da sich der Fahrer noch bewegen musst für das Wechselgeld, (sprich in seine Brusttasche fassen) bezahlten wir 75 RS. In Indien bezahlt man auch fürs bewegen. Na gut dachten wir uns. Julchen sagte ihm dann noch mit einem Grinsen, Thank You du Idiot. Er grinste zurück und dachte wohl das es heißt Thank You du netter Mensch.
So das erste Stück wäre damit geschafft, wir dachten, gleich ein bisschen mit den Beiden Mädels quatschen und in 2,5 Stunden sind wir dann da. Aber nix da, von Dharmapuri nach Bangalore kann man nur mit der dritten klasse fahren und es gibt keine Platzreservierung. Wir dachten uns so schlimm kann das ja nicht werden… aber unsere Träume wurden Wahr…
Im laufe der nächsten halben Stunde die wir noch auf den Zug warteten, füllte sich der Bahnhof mit hunderten von Indern. Die nicht nur warteten, nein sie flitzten kreuz und quer über die Schienen. Rauf auf den Bahnsteig und wider runter auf die Schienen. Warum sie das tun, wir wissen es nicht. Die Brücke um zum anderen Bahnsteig zu kommen ist scheinbar zur Zierde da oder warum auch immer. Am lustigsten sind die Männer wenn sie in Ihren Wickelröcken hoch und runter klettern, natürlich wird nichts drunter getragen… Aber wir haben natürlich dezent Weggeschaut….
Jetzt kam noch der teil mit dem Zug… Also wie schon gesagt Zug kam an und die hunderte von Menschen rannten alle gleichzeitig auf die Türen zu. Aber die weißen Westmädels haben natürlich mit so einer Reaktion gerechnet, bzw. vorher in den Büchern gelesen. Also haben wir abgesprochen, dass Julia bei den Mädels bleibt und mit Ihnen nach kommt und Julchen versucht Plätze zu ergattern. 10,9,8,7,6,5,4,3,2,1, und ab geht’s. aber mit so einem Ansturm habe ich nicht gerechnet. Es ist hier vollkommen egal ob Leute raus wollen oder nicht. Wer draußen steht will rein und das alleine Zählt. Also logisch denken von wegen, wenn was raus ist dann geht auch wider was rein, läuft nicht. Das einzige was zählt man kommt rein wie auch immer. Ach, dann wurde uns auch diese hektische Schienenrennerei klar. Man steigt nicht nur von der einen Seite ein, auch die andere Seite wird zum Einsteigen benutzt. Gut also sitzen läuft nicht. Als wir im Zug waren… Wir dachten uns trifft der Schlag. Die Leute stapelten sich schon. Man sitzt auf einer 5 Personen Bank mit mindestens 8-9 und auf einem Einzel Platz zu dritt. Und da gibt’s ja auch noch die Gepäcknetze bzw. Stangen oder besser noch Sitzplätze. Hier sitzen und schlafen die Menschen. In den Gängen wird sich auch gestapelt. Wir dachten uns, bleiben wir mal im Eingang stehen mit den Beiden Mädels die beide natürlich nicht gut zu Fuß sind, sie sollten ja in Bangalore Orthopädischeschuhe bekommen. Gut zu mindestens hatten wir halbwegs Einzel Stehplätze. Nach dem der Zug angefahren ist wurde uns auch bewusst warum dort kaum Leute standen. Wir stehen direkt an den Toiletten. Puh, das geht echt mal gar nicht, ein Geruch von Pisse und, na ja auf Deutsch gesagt „Scheisse“ begleitete uns auf der ganzen Zugreise. Und alle 5 min. quetschte sich jemand anderes durch die Leute um zur Toilette zu gehen. Bei jedem öffnen der Tür kam ein neuer Schwung Geruchswolke bei uns an. Das war alles noch halbwegs erträglich als die Aussentüren noch offen waren. Aber zwischen durch wurden die Türen auch geschlossen, da nicht so viele Menschen im Zug waren und man die Türen schließen konnte. Also die Zugreise war mal echt der Knaller….
Julia war zwischenzeitlich extrem stolz, da sie kurz vor Ende (ca. 30 min.) vor Bangalore tatsächlich mit viel Schwung drei Sitzplätze bekommen hat.
Also wenn Ihr jemals nach Indien kommt und mit dem Zug reist, dann gebt anstatt 25 Cent, 50 Cent aus für die zweite Klasse. Oder Ihr müsst gut Ellenbogen haben…
In Bangalore angekommen, wurden wir Von Stieven, dem Neffen von Brother Louis abgeholt und erstmal zu Mama gebracht um uns zu stärken. Dann ging es weiter zu dem Schuhorthopäden, dachten wir. Dem war auch wohl so aber wir wussten nicht das Indien so fortschrittlich ist und mit einem Physiotherapeuten zusammen Arbeitet.
Liebe Deutschen lest genau nach und Arbeitet auch so!!! Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten!!!!
Hier haben wir dann erstmal eine Führung bekommen. Das war für uns wirklich sehr interessant. Aber für vermutlich den Rest unsere Leser nicht so wirklich. Deswegen möchte ich diese Geschichte auch hier abkürzten. Für unsere lieben Studie Kollegen und Dozenten: Ihr müsst Euch noch bis zu unserer ASP Presentatie gedulden
Nur so viel, leider konnten wir den Beiden Mädels keine Schuhe verpassen. Schuhe für Klump Füße werden hier nicht hergestellt. Das macht eine andere Werkstatt. Das Mädel mit Polio muss erst Operiert werden, da sie schon eine verknöcherte Kontraktur hat. Aber natürlich ist auch, das alles schon in der Mache….
Die Rückfahrt gestaltete sich dann etwas angenehmer, da Stieven uns mit dem Auto gebracht hat.
Ah und zwischen durch sind wir dann noch zu unserem, der Zeitigen Fresstempel des Vertrauens und dem König des Essens gegangen: MC auch als Mc Donalds bekannt. Juppie endlich mal was bekanntes Essen und vor allem mal was anderes. So und damit sind wir gut mit Fast Food voll gestopft wider im Mercy Home angekommen. Um uns morgen wider auf den Weg zu machen. Hier ist am Freitag Republic Day, mit Strassen Paraden. Dieses kunter bunte Treiben möchten wir uns gerne in Bangalore anschauen und ein bisschen mit den Indern feiern.

Also Ihr werdet Anfang nächster Woche dann wieder von uns hören. Dann werden wir berichten wie die Partys so sind in Indien.

Dann gibts auch wieder Fotos... Danke, Mein Marki Bussi H.D.L

Sonntag, 21. Januar 2007

Das Lepra-Dorf

20.01.2007

Die Besichtigung war sehr interessant und beeindruckend aber an machen stellen auch etwas bedrückend. Es war schön zu sehen wie viel dort schon gemacht war und gemacht wird. Es gibt nur noch ein paar alte wirklich sehr zerrütte aus Palmen bestehende Hütten. Der Rest vom Dorf sind Häuser aus Stein, ähnlich wie wir sie auch kennen.

An jedem Haus ist ein Schild angebracht mit dem Namen der jeweiligen Stiftung die das Haus mit Finanziert hat. Wirklich, sehr schön anzuschauen wie dort die Menschen leben. Im laufe der Zeit sind hier mehr als 40 Häuser entstanden. Jeder Bewohner, der uns auf dem Weg der Besichtigung entgegen kam, hat uns mit einem freundlichen Lächeln und dem typischen indischen Gruß, begrüßt. Wir fühlten uns sehr willkommen und nicht etwa, als die Weißen die dieses Dorf wie ein Zoo besichtigen. Nach unserer Besichtigung gab es dann eine Eucharestifeier auf Tamil, gehalten von dem Master. Es war eine sehr schöne Messe, da wir Beide die Deutschen Messfeiern kennen, konnten wir uns auch ungefähr denken was der Master gepredigt hat.

Während der Messe waren alle katholisch Gläubige Dorfbewohner anwesend. In dieser Zeit hatten wir die Möglichkeit, uns die Mensche aus der nähe anzuschauen. Wir fanden es etwas beunruhigend und auch bedrückend zu sehen, dass viele der Menschen offen Stellen am Körper hatten und wie schlecht diese versorgt waren. Die meisten Wunden waren nur notdürftig, mit einem etwas schmuddelig aussehenden Verband bedeckt. Vielen der Menschen hier fehlen Finger, Hände, Zehen oder Füße. Die Meisten der Bewohner können sich aber noch gut ohne Hilfe eigenständig fortbewegen.

Kurzfristig blieb uns beiden die Luft weg, als wir einen ältern Mann auf uns zu kommen sahen. Er konnte nicht mehr laufen, aber hatte nicht wie so einige andere eine Art Skateboard um sich fortzubewegen. Er rutschte auf einer Plastiktüte. Dieser Anblick hat uns Beiden doch kurzfristig die Sprache verschlagen und uns nachdenklich gestimmt.

Das Dorf ist vom Häuserbau so fortschrittlich und gut geplant. Aber die Hygienischen Zustände sind, wie wir es empfunden haben, eher erbärmlich. Wobei doch gerade in einem Lepra Dorf die Hygienische Versorgung der Menschen ganz oben stehen müsste. Leider hatten wir keine Möglichkeit mehr uns darüber kundig zu machen. Aber wir haben uns vorgenommen das noch zu tun. Wir wollen mehr über dieses Dorf wissen. Und uns würde auch interessieren ob man die Krankheit Lepra in Indien noch antrifft. Und wo sie noch verbreitet ist.
Dieses Kapitel unserer Reise möchten wir gerne so beenden:

Schaut nicht immer auf das was ihr nicht haben könnt. Schaut nicht auf das was besser ist. Schaut auf das was ihr habt. Schaut auf das was andere nicht haben und ihr habt. Seit zufrieden mit dem was ihr euch leisten könnt und was der liebe Gott euch geschenkt hat. Seit zufrieden mit dem was ihr habt, es könnte euch schlechter gehen.
Beginnt jeden Tag mit einem Lächeln.

Damit wollen wir uns mit einem dicken fetten lachen von Euch verabschieden.
Bis dahin Liebe Grüsse Julia &Julchen

P.S. Wir melden uns Ende der Woche wieder, da wir bis Mittwoch mit ein paar Kids in Bangalore sind beim Schuh Orthopäden.

P.S. Wir haben gerade von der Sturm Katastrophe in Deutschland gehört. Wir hoffen, dass all unseren Lesern und lieben Menschen nichts passiert ist. Es wäre sehr schön wenn Ihr euch mal eben in unserem Gästebuch melden würdet, dann brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Sonst besteht die Gefahr dass wir hier ein bisschen durchdrehen vor Sorge. Und das wollt Ihr den Kids doch bestimmt nicht zu muten, Oder?!

Die verrückten Inder…

20.01.07


Also Lieb Leute, wie Ihr aus unseren letzten Berichten schon wisst ist hier nicht immer alles so gelaufen wie es sollte. Die Inder haben es halt nicht so mit der Zeit. Man lebt nach dem Motto, komme ich heute nicht dann halt morgen, oder auch gar nicht evtl. auch nächste Woche. also unsere Planungen für die Tage, laufen selten so wie besprochen. Bestes Beispiel dafür: der Heutige Tag.

Besprechung für den 20. Januar zwischen Julia und Julchen: Gegen acht Uhr sind wir fertig mit dem Frühstücken, dann sind die Kids auch gerade fertig, dann können wir um halb neun mit der ersten Gruppe mit der Therapie beginnen. Bis zum Mittageseen um 12.30Uhr haben wir dann alle Kinder gesehen und alle haben ihre Therapie bekommen. Dann können wir nachmittags noch in die Stadt fahren, wegen unseres Kabels und des USB Stick. Wie Ihr wisst haben wir gestern alles bestellt. Gegen Abend können wir dann noch mit Muniyappan etwas tun, da er jeden Tag bis auf Sonntag von morgens 7 Uhr bis abends um 7 Uhr außer Haus ist, weil er Studiert. Sehr guter Plan für heute, dachten wir. Da haben wir wohl falsch gedacht, dacht sich Brother Louis.

Wie ihr wisst sollt schon am Mittwoch Besuch von einer indischen Belgierin kommen. Mit Ihr wollten wir dann das Lepra Dorf besichtigen. Aber sie ist nie aufgetaucht. Brother Louis fand dass auch nicht wirklich verwunderlich, oder gar blöd das sie sich nicht gemeldet hat und abgesagt hat. Wenn wir fragten wo sie denn wohl ist, grinste er und meinte: „ She didn´t call me. I don´t know.“ Und weiter nix. Also es juckt hier niemanden ob man kommt oder nicht geschweige denn ob man pünktlich ist. Also nach dem dritten Tag wo solche Aktionen gelaufen sind, dachten wir uns: „Drauf geschissen, sonst können wir ja nix mehr Planen.“ Also machen wir unsere eigene Planung. Da wir sonst echt nicht aus dem Quark kommen mit unseren Sachen. Wenn was Besonderes ansteht dann wird Brother Louis uns das wohl früh genug sagen. Wie die angeblichen Besuche von den Belgiern. Aber nix da….

Heute Morgen als wir dann unserer Tagesplanung nachgehen wollten, sprich wir sind um viertel vor acht zum Frühstück gewatschelt. Beide noch etwas verschlafen weil früh am morgen und so. Brother Louis kam uns schon, leicht hektisch, auf der Veranda entgegen. Er stellt uns einen anderen auch etwas nervösen älteren Herrn vor. Wir haben irgendetwas von Master of the Lepra Villag verstanden. Dann haben wir noch etwas davon verstanden das wir schnell, schnell machen sollten, da wir gleich zum Lepra Dorf fahren um es zu besichtigen. Na super dachten wir, erst kommt niemand und das wird dann so nach dem Motto abgetan „That´s India“ und wenn dann etwas los ist wird uns erst nix gesagt und dann sollen wir auch noch Hektik machen!? Klasse: Na ja dann halt auf unsere Planung geschissen. Egal dachten wir. Aber Frühstück das geht doch wohl noch eben. Ja, ja klar geht das, aber bitt zügig meine Damen. Das ist der Knaller, echt. Wenn etwas nicht kommt oder jemand ist nicht pünktlich, ist alles egal, aber wenn es dann da ist oder Besuch kommt, spontan, und der Besuch möchte irgendetwas, bricht die Hektik aus wie man sie noch nie gesehen hat.

Also wir schnell etwas Obst und Brot in den Hals geschoben, Zeit für leckeren Kaffe, war nicht mehr. Schell zu unserem Haus zurück gewetzt, den Fotoapparat geschnappt und ne Flasche Wasser, man weiß nie wie lange man unterwegs ist und ob es dort was zu Trinken gibt oder ob man H2o dort kaufen kann, das auch wir trinken können. Gut in aller Eile wider zurück gerannt, da der Bus, Brother Louis und der Master auf uns warteten. Puh jetzt mal schnell rein und ab dafür dachten wir. Aber nix da, einige Kids kletterten auch noch zu uns in den Bus. „Mmhh wat is dat nu?“ Gut nach ca. 5 min. ging dann auch die Türe zu. Super wofür machen wir dann so einen Stress??? Wenn es dann doch noch dauert. Egal jetzt geht’s endlich los. Über den Hof gefahren und auf der Strasse angekommen fangen die Kids plötzlich an wilde Sachen zu rufen und alle im Chor hinter her. “Ups was dann nu los???“ Nach kurzem rätseln haben wir dann heraus bekommen, das kann nur Rosenkranz beten sein. Aber auf indisch hört sich das echt mal etwas schräg an. Wir wollen uns bestimmt nicht über das Beten lustig machen nur die Sprache ist echt teilweise sehr lustig und hört sich ein bisschen wie eine uralte leierige Kassette an. Nach einer 10 minütigen Busreise sind wir dann auch angekommen.

Freitag, 19. Januar 2007

Happy Birthday
ICH WÜNSCHE DEN GEBURTSTAGSKINDER MEINER
(JÖRGEN;UWE;STEFAN;INGA;JÖRG ERST AM 20.01)
KLEINEN FCKW FAMILIE ALLES LIEBE ZU EUREN GEBURTSTAGEN!!!

ICH HABE EUCH ALLEN AUCH EINE SONNIGE SMS GESCHICKT, ABER ICH WIEß NICHT OB SIE ANGEKOMMEN SIND!!!???

DESWEGEN AUF DIESEM WEGE NOCH MAL :

ALLES LIEBE FÜR EUCH ALLE ICH DENKE AN EUCH UND HOFFE IHR HABT NE MEGA TOLLE PARTY!!!

VIEL GEBURTSTAGS BUSSIS EURE JULCHEN

AN DIE ANDEREN (GÄSTE)NATÜRLICH AUCH LIEB GRÜSSE!!!
Hallo Ihr vom kalten und vermutlich regen geplagten Menschen in Deutschland!!!???

Erstmal schicken wir Euch eine gehörige Portion wärmende Sonne rüber auf die andere Seite der Weltkugel

Heut wollen wir mal ein bisschen was über unsere liebenswerten und lustigen Kids loswerden und darüber, was wir schon so gemacht haben:

Also wie Ihr schon wisst halten einige Kids nicht sehr viel vom regelmassigen waschen geschweige denn Duschen! Zwei, unserer kleinen Schützlingen heben aufgrund dessen schon offen Haut stellen. Die laut Brother Louis immer wider kommen. Also sind wir los gerannt, in die Apotheke und haben Desinfektionsmittel, Handschuhe und Wund und Heil Salbe besorgt. Dann haben wir den beiden Jungs erstmal klar gemacht, dass sie sich jeden Tag waschen müssen. Der nächste Schritt war dann jeden tag die Beiden Kleinen zu verarzten. Bis jetzt hat auch alles wunderbar funktioniert. Aber wie Ihr gelesen habt ist z. Z. Pongel und auch die Beiden sind Heim gefahren. Also für uns heißt das abwarten bis Sonntag und mal schauen wie die Hände, Arme und Bäuche dann aussehen. Natürlich haben wir uns auch erkundigt ob es sich lohnt den Jungs die Salbe etc. mit zu geben. Aber Brother Louis meinte, dass es keinen Sinn macht, da das Zeug nicht benutzt wird und nie wieder hier ankommt.

Da die 13 restlichen Kids die im Mercy Home geblieben sind langweile hatten, in den letzten Tagen, haben wir uns auf die Suche nach Spielen gemacht. Wir haben für ein Spiel dessen Namen wir noch nicht raus gefunden haben neue Spielsteine besorgt. Dieses Spiel wird auch seit dem jeden Tag eifrig gespielt. Sehr lustiges spiel übrigens. Man muss die Steine ( wie bei uns zum Dame oder Mühlespielen ) über ein Spielfeld in die Löcher in den Ecken schnipsen. Die Kids sind natürlich Meisterhaft gut darin, im Gegensatz zu uns Beiden. Bis jetzt haben wir jedes Spiel völlig abgeloost. Aber das kann sich noch ändern wir haben ja noch ein paar Wochen Zeit zum üben.

Um eine noch bessere Übersicht über die Kids zu bekommen haben wir die digital angelegten Patientenkarten auch ausgedruckt. Das ist nicht nur für uns, sondern auch für die Anderen Therapeuten einfacher. Um die Namen besser einem Gesicht zuordnen zu können, haben wir von jedem Kind ein Photo in Passbild Größe anfertigen lassen und dieses dann an die ausgedruckten Daten von jedem Kind geheftet. Jedes Kind hat auch einen ausgedruckten trainingplan bekommen. Dann können die Kids auch selber nachschauen was sie so machen müssen und vor allem in wie weit sie sich im laufe der Zeit gesteigert haben.

Wie wir heute von Brother Louis erfahren haben wird es jetzt von Tag zu tag wärmer werden. Julia und Julchen: freu, Jubel’, Sonne, Sonne, Sonne! Bis jetzt macht uns die Wärme nicht viel aus. Das liegt vermutlich auch daran, dass es hier sehr trocken ist und vor allem man bewegt sich in Indien dementsprechend. Also nicht das Ihr jetzt meint nur weil es 30° und mehr ist kriechen wir wie eine Schnecke aber man lebt nach dem Motto: NUR KEINE HEKTIK! Obwohl, wir, trotz Hitze jeden Tag unseren Sport machen. 

In den nächsten Wochen bekommen wir noch Besuch aus Belgien und aus den Niederlanden. Von den Leuten die das Mercy Home auch Finanziell unterstützen. Oh jemine, dann wird es wieder kritisch mit den Sprachen. Dann sprechen wir wieder ein Kaudaweltsch aus deutsch, holländisch und englisch… Aber das werdet ihr dann erfahren wenn der Besuch da gewesen ist!!

Dienstag, 16. Januar 2007

Happy Pongel

Hallo ihr Lieben…

So bald ist es soweit Ihr bekommt Fotos zu Gesicht. Da Julchen´s bester Freund Mark sich bereit erklärt hat die Fotos in die Gallery zu setzen. Wie schon gesagt sind die PCs und auch die Leitungen nicht die schnellsten und besten und es dauert ca. pro Foto 5 min. es hoch zuladen. Also hoffentlich klappt diese Variante mit Mark.

Unsere neuste Erfahrung ist unsere lebendige Waschmaschine mit automatischer Waschpulver einfuhr… Im klar Text, eine Hausangestellte ist für das Waschen zuständig. Sie weicht die Wäsche in Pulver ein wartet 2-3 Stunden nimmt die Wäsche raus und dann wird geschrubbt über ihre Hände die besser als ein Waschbrett funktionieren. Nächster Schritt, sie wäscht die Wäsche nochmals mit Ihrer nach Chlor riechenden Seife. Dann werden die Klamotten noch eine Runde auf den Boden gehauen oder mit einer Schrubbürste bearbeitet, ausgewrungen und zum trocknen auf die Leine gehängt. Da dachten wir uns: Moment mal da fehlt doch ein entscheidender Gang bei der Waschmaschine: das spülen mit klarem Wasser… aber so genau wissen wir das auch nicht, da sie uns bei dem bearbeiten der Wäsche nicht mehr zuschauen lassen wollte… Na ja nach dem wir unsere Klamotten zurück hatten stellten wir fest: Jeans Hosen bretthart, schwarz sieht jetzt mehr grau aus und sonstige Farben sind auch nicht mehr der Knaller. Memo für uns wir waschen selber zu mindestens einige unserer Klamotten. Ach was man noch dazu sagen sollte ist: die Waschmaschine gebraucht ca. ein Packet Waschpulver für ca. 3 Maschinen Wäsche, bei uns würde man damit bei einem 3-4 Personen Haushalt ca. 1-2 Monate auskommen. Vielleicht liegt es auch daran das unsere Sachen jetzt so aussehen.

Bei uns ist gerade Pongel (gesprochen Pungel). Das ist ein sehr hoher Feiertag der Hindi´s. hier ist jetzt drei Tage lang der Bär los überall wird gekocht, gebraten, geschmückt, geopfert an den Schreinen (nur Obst und Gemüse) und dann ziehen alle mit den lustigen bunten Kühen durch die Dörfer. Wir sind sehr gespannt was noch alles so passiert. Gestern waren wir in der Stadt und es war schlimmer als bei uns Weihnachten, Ostern und unsere Restlichen Feiertage. Tausende von Männern , Frauen und Kindern die alle einkaufen wollen. Ein chaotisches Spektakel aber für uns sehr interessant zu sehen und miterleben zu dürfen.

Von unseren Mercy Kid´s gibt es nicht sehr viel Neues. Viele von ihnen sind natürlich abgeholt worden bzw. Heim gefahren. Und die restlichen 13 von 90 Kindern die noch hier geblieben sind haben frei. Und wir natürlich auch, an Pongel wird nicht gearbeitet, ähnlich wie bei uns an Weihnachten.

Wir nutzen die Zeit um die Gegend unsicher zu machen. Heute waren wir bei eines unsere lieben Taub – Stummen Mädels zum Kaffe trinken eingeladen. Na ja es gab keinen Kaffe aber dafür frische Kokosnussmilch, Kokosnuss, süüüüüsssseeeen Kuchen und Bananen… Also essen, essen, essen. Wir haben uns schon gefragt ob wir beide vielleicht so verhungert aussehen oder warum wir immer und überall essen müssen?? Na Ja es war auf jeden fall ein super spannendes Erlebnis das Leben auf dem Dorf zu sehen. Alle schlafen in einem Raum, in diesem spielt sich auch der Rest vom Leben ab. Und die Dörfer bestehen aus ca. 6-7 Häusern hier lebt aber nur Verwandtschaft. Die Familien Dörfer liegen alle ca. 1km auseinander. Bei uns würde man es als einen Grossen Bauernhof bezeichnen mit mehreren Generationen und das nächste Dorf als Nachbarn.

Dann heißt es jetzt abwarten und Tee trinken was noch so beim Pongel passiert. Wir sind schon sehr gespannt und werden natürlich berichten.

Lieb Gruesse Julia & Julchen

Freitag, 12. Januar 2007

Leider immer noch keine Fotos da PC zuuu langsam

Dharmapuri (Sonne 28°) 11.01.2007
Halli Hallo, da sind die 2 Madams wieder !!!
Lang nicht mehr gemeldet aber hier ist auch ne Menge los!! Viele Kids die zur Behandlung kommen wollen. Aber erstmal müssen wir alle einmal anschauen und untersuchen…Und das dauert halt seine Zeit, da viele nicht nur eine sondern gleich mehrere Beschwerden bzw. Krankheiten haben. Morgen müssten und sollten wir dann alle inventarisiert haben. D.h. jedes Kind hat eine Patienten Karte mit Foto, einen Trainingplan und das wird dann noch für die nachfolgenden Studenten im Physio - PC festgehalten. Natürlich haben Ruud und Dolf auch schon eine Menge Vorarbeit geleistet, der Feinschliff wird jetzt von uns übernommen. Also viel Arbeit und nicht nur mit den Kids auch viel Schreibkram. Natürlich wird zwischen durch eigentlich immer viel gelacht und Blödsinn gemacht, das muss sein. Noch eine Aufgabe die wir erfüllen möchten ist, den Kindern das Duschen bei zu bringen… Es wird sich zwar jeden Morgen fleißig am Pumpbrunnen gewaschen aber irgendwie scheint das mehr so ein rum planschen und spielen mit Wasser zu sein als wirkliches Waschen!

Ach Gesprächsthema gestern Abend kurz vor dem schlafen gehen bzw. schon im Bettchen liegend:

Julia: „Ey hör ma weißt du eigentlich das wir, wenn wir wieder zu Hause sind 4,5 Stunden jünger sind als jetzt?“ Coole Sache…
Julchen: “Warum dat denn?“ Ach jo stimmt ja. Wir haben es dann ja 4,5 stunden früher! Sehr geile Sache.“

Also Liebe Leute, damit Euch das auch bewusst ist: Wir kommen als junge Hüpfer zurück (grins/ smile)

So langsam wird das auch was mit dem Verständnis vom Verkehr, in Sachen LKW / Bus / klein Transporter / Auto / Motorriksha / möchte gern Roller / Mofas / Wasserbüffelkarren / Fahrradfahrer / sitzende Skateboard Fahrer und Fußgänger (Wir). Ab nächste Woche möchten wir gerne zu den möchte gern Rollerfahrern gehören!! Die Aufzählung ist die Herachie die auf der Strasse herrscht.

Also dann wünscht uns mal viel Glück bei unserem Vorhaben… Wir melden uns dann wider ob alles gut gegangen ist. Zur Beruhigung hier passieren kaum Unfälle…

Damit schicken wir Euch allen noch ganz viele liebe sonnige Grüsse
UND TSCHÜÜÜÜSSSSS

P.S. Für alle die noch nicht unsere Indien Nummer haben und Adresse:

Mercy Home
Postbag no. 2
Dharmapuri 636-703
South India

Julia: 0091-9486014872
Julchen: 0091-9486014851

Es ist auch nicht so teuer wenn Ihr uns anrufen möchtet und falls man nicht sofort durch kommt, immer wieder mal versuchen manchmal braucht man ein paar mal!!!
Wir freuen uns von Euch zu hören !!!

Montag, 8. Januar 2007

Ankunft in Indien

Hallo Ihr Lieben Menschen im kalten Deutschland! Bangalore (25°) 05.01.07
Wir sind Beide gut im großen Indien angekommen. Unsere Rucksäcke sind auch ohne schaden mit gekommen. Die erste Erfahrung ist der Indische Großstadt Verkehr in Bangalore… Regeln gibt’s nicht, wer größer ist und lauter hupen kann hat Vorfahrt… Also ein großartiges sortiertes Chaos. Gewöhnungsbedürftig aber nicht beunruhigend wenn Stephen fährt der Neffe von Brother Louis. Morgen früh geht’s dann weiter zum Mercy Home. Wo erst mal für uns die Endstation ist.

Dharmapuri (25°) 06.01.07
Zug fahren ist auch sehr lustig in Indien. Viele Leute im Zug die uns alle anschauen… Aber sehr spaßig. Woha im Mercy Home angekommen viele Kinder die uns anschauen und anfassen wollen. Alle sind so freundlich und offen. Dann gibt’s erst mal Frühstück… Mhhh lecker fast wie zuhause… Das Gelände vom Mercy Home ist größer als erwartet. Außer Brother Louis, der Leiter, die Kinder und ein paar Mitarbeiter des Mercy Home leben hier noch Jimmy, die Hündin mit den zwei kleinen Welpen, ein dutzend Hühner und ihre Küken, ein paar Schweinchen, Kühe und Rabbit das Kaninchen, ein paar Schlangen die wir zum Glück noch nicht gesehen haben und viel Eidechsen und zu unserem Leid viel 1000 Moskitos. Pflanzen Ihr könnt euch das nicht vorstellen: Wenn wir aus dem Fenster schauen: Bananenpalmen, aus der Türe: Kokosnusspalmen, im Garten: Mangos, Limonen; leckere indische Frucht (Namen vergessen) und Orangen.

Dharmapuri (27°) 07.01.07

Heute ist Sonntag und wir hatten genug Zeit zum Akklimatisieren und um den Jetleck zu überwinden. Obwohl unsere Tage Früh beginnen. Der Tag im M.H. fängt um 6 Uhr an und endet wann wir wollen aber die Kids sind zwischen 20 – 21 Uhr verschwunden…
So auf geht’s an die Arbeit erst mal an den PC im Physiotherapie Raum… Nach ca. 3 Stunden mit Unterbrechungen von den Kids haben wir die Nase voll… Viel arbeit wartet da noch auf uns. Wir müssen erst mal einen Durchblick bekommen von dem Chaos System was die Beiden Jungs uns hinterlassen haben… Na ja so schlimm ist es dann auch nicht. Die Beiden haben Großartige Vorarbeit geleistet und haben schon eine Menge geschafft. Aber wir freuen uns schon auf die Arbeit. Wir können soooo viel lernen aber nicht nur Physiotherapie. Seit gestern lernen wir uns mit den Gehörlosen Kids zu unterhalten… Whoa das ist echt der Knaller… Wir lernen jeden Tag mehr mit den Händen zu sprechen…

Gleich geht’s erstmal in die kleine City von Dharmapuri mal so schauen was da so los ist…

Also Ihr Lieben dann würden wir sagen Ihr hört wider von uns
Wir wünschen Euch eine schöne Zeit im kalten Deutschland…. HöHöHö

Dharmapuri (28°) 08.01.07

Hallo Ihr Lieben,
Also heute war unser erster Arbeitstag… Mit unserem Begleiter sind wir sehr zufrieden. Er ist sehr nett und sein Englisch wird auch von Minute zu Minute besser. Na ja im Großen und Ganzen klappt die Arbeit mit Ihm recht gut. Wir Behandeln jeden Tag 3-4 Kinder gemeinsam, die restliche Arbeitszeit behandeln wir dann alleine. Wir haben ca. 35 Kinder die mehr oder weniger Einzeltherapie bekommen. Hier im Mercy Home leben insgesamt 90 Kinder. Für die anderen Kids, die keine direkte Therapie brauchen, werden wir natürlich auch etwas Sportliches anbieten. Wir werden offene Stunden im Fitnessraum anbieten wo die Kids dann etwas trainieren können. Natürlich sitzen wir bei dem schönen Wetter nicht nur in den Räumen. Wir werden auch Sport und Tanz Gruppen anbieten, aber das ist erstmal noch in Planung. Da wir jetzt noch damit beschäftigt sind, uns einen Überblick über die verschiedenen Krankheitsbilder zu verschaffen. Ja, das wird erst mal unsere Arbeit sein.
Planen, Planen, Planen!!!!!

Und jetzt gerade haben wir keine Zeit mehr zum schreiben da ca. 30 kleine und große Jungs um uns herumstehen und unsere Notebooks befingern. Also schnell rein… Und wieder raus eine runde Blödsinn machen mit den Kids. Das muss auch sein nicht Arbeit und Therapie und streng sein…. Grienssss!!!