Sonntag, 28. Januar 2007

Republic Day in Bangalore

Guten Abend Ihr Lieben 28.01.07

Müde Augen starren gerade auf den Bildschirm und schlappe Finger Tippen den Text… Keine Panik wir sind nicht krank, aber etwas Müde von dem letzten Wochenende in Bangalore. Es war, wie auch schon das letzte Mal super witzig und wir haben viel Erlebt.

Am besten wir fangen bei der Zugfahrt an: die war dieses Mal weit aus angenehmer als die letzte. Wir hatten Sitzplätze. Wir Beide unten und die Beiden Jungs oben. Also saßen wir so da, und freuten uns eigentlich auf eine sehr ruhige Zugfahrt und wollten uns noch ein wenig entspannen. Da dachten sich ein Paar Inder die mit uns auf den Bänken saßen, die Mädels sehen aber so gelangweilt aus, lass uns die mal ein bisschen zuquatschen. Das sprach Problem erledigte sich auch, da einer der etwas besser gekleideten Herren gutes Englisch sprach. Erstmal musste abgeklärt werden, dass wir aus Deutschland sind. Dann wurde geklärt warum uns in Indien und was wir hier machen und wo hin wir fahren. Warum wir nach Bangalore wollen, wie lange wir bleiben und warum wir zwei indische kleine Jungs dabei haben. Unsere Religion wurde auch noch besprochen dann standen Julchen´s Piercings zur Diskussion. Zu guter letzt natürlich die wichtigste Frage: Seit Ihr verheiratet?? Wir sagten nein, wir heiraten wenn wir wieder in Deutschland sind, Julia am 28.Mai und Julchen am 25.Mai… Also liebe Familien stellt Euch schon mal drauf ein und bereitet alles vor, liebe Freunde kauft schon mal Geschenke und zu guter letzt, liebe Spe-Ehemänner jetzt wisst Ihr auch bescheid!!!

Es ist sehr viel einfacher sich die Inder von der Backe zu halten wenn man von Hochzeit und Heiraten spricht. Sonst fangen die an und gockeln um uns herum und wollen immer mehr wissen. Der besser gekleidet Inder, ist ein Chicken Farmer zu Deutsch Hühnerzüchter. Wir vermuten sehr wohl habend und gut gebildet. Er hat sich mit uns über Gott und die Welt unterhalten. Nach dem dann die Essensverkäufer zu gestiegen waren ging’s los mit Ihr müsst dieses probieren und jenes essen. Am Ende konnte wir beide nichts mehr Essen, aber lecker war es, dass muss man ihm lassen. Natürlich haben wir nix bezahlt. Julia wurde dann noch etwas mehr zu getextet. Und am Schluss hat er uns noch seine Nummer und sein Adresse gegeben und meinte wir müssten ihn unbedingt besuchen kommen. Er würde uns dann sein Auto leihen für die Visit-Tour. Dachten wir, na klar dein Auto… Sicher. Also wir haben uns entschlossen evtl. diese Chicken Farm als Ausflugsort mit den Kids zu nutzen… das wäre doch ne tolle Gelegenheit mit einigen einen Ausflug zu machen.

Stieven holte uns dann vom Bahnhof ab und bei Mama zu hause gab’s dann noch mal ne ordentliche Portion leckeres Essen. Also mal wider futtern, futtern, futtern… Aber lecker…
Der nächste Tag begann ziemlich früh, es war „Republic Day“!

Die sind manchmal auch ein bisschen komisch hier. Wenn solche großen Veranstaltungen sind, dann beginnen die nicht nachmittags wie bei uns, nein sie fangen zu völlig unchristlichen Zeiten an: Morgens um 6.30 Uhr. Wir waren erst um 8uhr am Militär Stützpunkt. Hier wurden wir erstmal von Kopf bis Fuß gefilzt und gleich 4-mal. Also Sicherheit wird hier groß geschrieben, aber auch ganz gut so. Leider haben wir von den Soldaten Truppen nicht viel gesehen da viel, viel Inder vor uns saßen und wer versuchte sich hin zu stellen bekam direkt einen übern Deckel von den Officiers. Das einzige was wir gesehen haben, war das die Soldaten mehr wie lustige Karnevalstruppen aussahen. Hübsch bunt, mit schnick-schnack in den Haaren und schönen Bunten Uniformen. Nachdem der Bürgermeister sein Englisch zum Besten gegeben hat und wir nicht viel mehr wussten als vorher, dachten wir uns Kaffe trinken ist interessanter. Also gesagt getan.


Am Nachmittag dachten wir, machen wir mal ein bisschen Kultur und besuchen einen Hare-Krischna Tempel. Leider durften wir keine Fotos machen geschweige den Filmen. Aber es war sehr prunkvoll mit viel Glitzersteinen und tollen Deckengemelden. Sehr eindrucksvoll aber auch sehr komerzig, für Touristen halt. Julchen ist nicht drum herum gekommen sich noch ein Buch über den Glauben zu kaufen. Ähnlich Dick wie die Bibel und bezahlt hat sie geschlagene 3€ also es hat sich wohl gelohnt. Dann nach haben wir und ungefähr eine Millionen andere sich gedacht, statten wir doch mal dem Botanischen Garten einen Besuch ab. So viele tolle Bäume und Pflanzen sehr beeindruckend. Noch besser war aber, dass wir hätten reich werden können. Wenn wir für jedes Foto 10 RS genommen hätten, wären wir Millionäre. Jeder zweite fragte uns ob er ein Foto mit uns machen dürft. Stieven und Stanny und die Beiden kleinen Jungs haben sich nur kaputt gelacht und fanden das ganze eher komisch. Na ja wir haben dann artig gemodelt… und hatten auch einen Heidenspaß.

Am Abend dachten wir mhhh ein Bierchen wäre jetzt auch nicht schlecht. Also los geht’s etwas Styling für die Mädels, der etwas eitle Stieve natürlich auch. Juppidu der erst Laden wollte 10 € Eintritt, das haben wir uns dann wohl mal ganz schnell anders überlegt und sind zum nächsten gefahren. Hier war es dann auch echt mal ganz nett. Leckeres Bier in 650 ml Fläschchen zu extrem lauter Rock Musik in einer dunklen Untergrund Kneipe. Fast wie daheim dachten wir und haben uns direkt auch wohl gefühlt. An dem Abend wurden viele Gespräche über die Indische Kultur geführt. Sprich wie junge Leute so sind… Ob sie verklemmt sind oder nicht den Rest dürft Ihr Euch denken. Und unsere Präsentation Besuchen. Daten werden noch bekannt gegeben.

Am nächsten morgen… nach dem ausschlafen, ganz wichtig weil das Bier wohl etwas angeschlagen hatte, ging’s dann um 11 Uhr zum extrem Shopping Marathon. Wir sind in jedes Geschäft rein gerannt haben anprobiert und rum probiert, haben uns die teilweise penetranten Verkäufer vom Hals gehalten und waren in unserem Element: Frauenshoppingtour…

Gekauft haben wir zwei Handtaschen dann brauchen wir nicht immer unseren extrem nach Tourist aussehenden Rucksack mit zu schleppen, jeder 2 Oberteile, einen BH, einmal Peeling und ganz wichtig Snickers. Zum Mittag… haben wir dann Pizza Hut gestürmt ahhhh geil, geil, geil Pizza wie zu Hause… Lecker und so… Unseren nächsten Fresstempel des Vertrauens haben wir auch schon gesichtet es gib einen Subway. Dann fangen wir wider von vorne an also die Tour: Mc, Pizza Hut und dann Subway… Stieven lacht sich darüber immer halb tot. Aber er kann das auch wohl gut verstehen. Er meinte wenn er nicht das essen von Mama bekommen würde, würde er auch etwas vermissen und in Deutschland jedes Indische Restaurante stürmen.
Ach das Stieven diesen Marathon mitgemacht hat ist uns ein Rätsel. Wir haben Ihm wohl 10-mal gesagt, er braucht nicht mit zu kommen wir würden dann mit einer Rikscha heimfahren. Aber nein, er meinte, er fände das ganz toll. Wir vermuten das war ne glatte Lüge. Kein Mann findet es toll so wie wir schoppen waren. Also rein ins Geschäft anprobiert doch nicht gekauft und ins nächste Geschäft wieder dasselbe und zu guter letzt noch mal in alle Geschäft um es dann doch zu kaufen…Also liebe Mädels wir haben das volle Klischee erfüllt.

Um 19.30 Uhr sind wir dann vollkommen erledigt vom Schoppen bei Mama angekommen.
Wir wissen nicht genau was los war, aber vermutlich hatte Mama stress oder Ärger. Weil andere Frauen fangen dann an wie wild zu putzen und fluchen dabei vor sich hin. Mama fängt an wie wild zu kochen. Der ganze Tisch stand voller Pöttchen und Schüsselchen und Tellern mit vielen leckeren Sachen. Aber wir fragten uns doch irgendwann wer soll das alles Essen. Stieven hatte dieselbe Vermutung wie wir, sie hatte Stress, und hat sich mit uns kaputt gelacht und gefuttert bis zum umfallen. Stanny hat uns dann, auf unseren „Befehl“ hin, auch geholfen. Die Schwester kam immer wieder mit neuen Schüsselchen und Töpfchen an. Wir haben gegessen was das zeug hält und uns halb tot gelacht dabei. Also ein verfressener Abend. Das Ende war dann, dass wir draußen auf dem Balkon saßen Stanny seine Gitarre raus holte und Lieder sang und dazu spielte. Wir waren echt mal sprachlos. Stanny hat echt was drauf mit seiner Gitarre und singen kann der, wie ein junger Gott. Echt begnadet der Junge Mann.

Die Rückfahrt war sehr entspannend viele Frauen an Bord und das hieß für uns nur ne kurze Doktor Sommer Fragerunde und dann Entspannung pur. Am Bahnhof in Dharmapuri wurden wir schon erwartet und im Mercy Home wie immer herzlich willkommen geheißen.
Das war also unsere „Republic Day“ Weekend in Bangalore.
Bis die Tage dann Julia & Julchen.

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