Samstag, 3. Februar 2007

Unsere Schenkelwärmer…

01.02.07

Gestern Morgen haben wir darüber gesprochen, dass es doch eine gute Idee ist, diese Woche mal in den Krankenhäusern einen Besichtigungstermin abzusprechen. Gesagt getan, wir baten Brother Louis für uns dort den Termin abzusprechen, um Verständigungsproblemen aus dem Weg zu gehen. Also kein Problem, er erzählte uns irgend etwas davon das sein Freund Antony, uns heut Abend abholt und das wir das Krankenhaus dann schon heute Abend besichtigen können. Ohhh super das ging aber flott mit dem Termin. Aber manchmal redet Brother Louis auch ein bisschen Chaos und wir warteten und warteten um 19Uhr auf der Veranda auf den Freund.
Ach noch was, am Nachmittag kam einer unsere kleinen Schützlinge mit Eiterblassen an den Händen zu uns. Wir sprachen mit Brother Louis ab, dass wir Ihn am Abend dann mitnehmen zum Krankenhaus. Brother Louis meint dann nur er bekommt dann eine Injektion. Also alle Kids die irgendetwas haben bekommen hier eine Injektion, ob man Fußpilz hat oder Durchfall egal, Hauptsache eine Injektion.
So jetzt zurück zu unserem Warten… Also wir warten und warten und Brother Louis setzt sich in aller Ruhe zu uns. Um 19.15 Uhr meinte er dann: „Ach wollt Ihr nicht mal los fahren???“ HHHHÄÄÄ dachten wir? Wieso wir los fahren, wir wissen doch gar nicht wo das ist. Aber egal Brother Louis hatte natürlich noch ein As im Ärmel. Einen kleinen Jungen der kein Englisch spricht, der den Weg kennt.
Und jetzt wie fahren??? Wir sollen mit den Beiden Jungs auf unserem Rollerteil fahren? Ach du scheisse dachten wir. Wir sind doch keine Inder die das gewöhnt sind mit 3 Leuten und 5 Kindern auf dem Teil zufahren. Aber egal dachten wir wer nicht wagt der nicht gewinnt. Also haben wir uns auf unseren Roller geschwungen, einer saß vorne auf der „Stange“ zwischen Julchen und Lenker, einer saß dann zwischen Julia und Julchen und Julia dann ganz hinten. Sehr spaßig alles. Nach kurzer Fahrtzeit merkten wir Beide, dass die Jungs, die zwischen unseren Beinen saßen eigentlich ganz nett, sind da wir dann „warme Schenkel“ haben. Die Hin und Rückfahrt haben wir alle unbeschadet überstanden. Also macht Euch mal keine Sorgen, mittlerweile können wir genauso dreist und gut fahren wie der Rest der Indischen Bevölkerung.

So und jetzt zu unserem Besuch im Krankenhaus bei dem Physiotherapeuten. Es war ein voller Erfolg. Der Typ spricht sehr gutes Englisch und ist auch im Algemeinen super freundlich. Mit seiner Art und Weise auf Menschen und vor allem Studenten zuzugehen, hat er uns sehr Motiviert. Wir sind total begeistert. Er hat uns eingeladen bei Tag zu ihm zu kommen und mit ihm gemeinsam einige Patienten zu besprechen. Das ist natürlich sehr interessant, da er unter Anderem auch Manual Therapeut ist. Für normal sterbliche: einrenk Doktor. Also wir werden dann von unserem Krankenhaus Aufenthalt berichten.

Dieses Wochenende erwarten wir erst mal Besuch aus Holland. Dafür wurde alles geschruppt und gewienert. Da haben wir uns natürlich angeschlossen und die Physio Unit auf Vordermann gebracht. Als wir dann angefangen haben „ Ata - Girl“ zu spielen, haben wir direkt tat kräftige Hilfe von unseren ganz kleinen bekommen. Echt klasse wie die den Putzlappen schwingen und alles wienern. Die großen Jungs kamen nur kurz vorbei, schauten etwas doof aus der Wäsche und gingen dann wieder. Obwohl sie uns 2 Tage vorher versprochen haben uns zu helfen. Das wir etwas enttäuscht von ihnen waren haben wir ihnen dann auch wohl verständlich gemacht. Als sie dann am Abend zu der Gruppe kamen hat uns keiner der Jungs auch nur versucht an zuschauen. Das Schlechte Gewissen hat sie wohl geplagt. Aber das ist auch manchmal ganz gut so. Morgen ist wieder alles vergessen… 

Ach, Julia hatte dann, beim Wasser holen für das Putzen, noch den Kampf mit der Kuh. Das heißt so viel, dass sie sich mit der Kuh um den Wassereimer gestritten hat. Sie pumpte am Brunnen frisches Wasser in den Eimer. Und die Kuh dacht sich wohl:“Juppi-Du die bekloppte weiße gibt mir Wasser.“ Madam Kuh lächelte Julia noch kurz an und steckte stumpf ihren Kopf in den Eimer um das Wasser zu saufen. Aber Julia von natur aus Kämpferische veranlagt, hat nicht aufgegeben. Sie drängelte mit der Kuh um den Eimer und schupste und puffte die Kuh so lange in die Seite bis die Kuh genug von dem Kampf hatte und aufgab. Also das war der gewonnene Kampf mit Madam Kuh…

Wir wünschen Euch allen ein schönes Wochenende und viel Spaß. Wir melden uns dann Anfang nächster Woche wieder und berichten dann von dem Besuch der Holländer und unserem Ausflug ganz in den Süden zu den „Waterfals“.

Julia & Julchen

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